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Warum kein Pool im Garten?

Manuela Heinrich
Manuela Heinrich
2025-04-29 06:24:56
Anzahl der Antworten: 2
Ein allgemeines Verbot privater Pools wäre deshalb nicht angemessen. Zumal es gravierendere Probleme gibt – von der Wassernutzung insgesamt bis zu ineffizienten Systemen wie Rasensprengern, bei denen das meiste Wasser verdunstet, ehe es den Boden berührt. Anders ist es natürlich in Zeiten und Regionen, in denen akute Wasserknappheit herrscht und an allen möglichen Stellen der Wasserverbrauch eingeschränkt werden muss. Hier sind temporäre offizielle Regeln durch die jeweiligen Kommunen angebracht. Riesenplanschis verschlingen locker 40.000 Liter Trinkwasser. Selbst in einen kleinen Pool mit etwa 10.000 Litern passt so viel, wie rund 80 Menschen am Tag verbrauchen. Ist das Wasser rar, liegt die Prio auf der Hand: Wasser für Natur und Menschen statt für den Pool. Bei Gelb ist Schluss mit Pools.
Theresia Dorn
Theresia Dorn
2025-04-29 06:20:51
Anzahl der Antworten: 1
"Gerade die Gartenbewässerung und die Befüllung von größeren Pools mit Leitungswasser in den Sommermonaten kann zum echten Problem werden. Auch Rasensprenger verteilen in einer Stunde bis zu 800 Liter Trinkwasser. Der erhöhte Wasserverbrauch im Sommer könne stellenweise zu Engpässen führen, sodass Kommunen die Nutzung einschränken oder Verbote aussprechen müssten. Annähernd 30 Landkreise hätten dies mittels Allgemeinverfügungen im vergangenen Jahr getan. So umfasst ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser ein Volumen von 6.500 Litern. Dies entspricht dem 52-Fachen des Tagesbedarfs einer Person. Dass die Menschen in Deutschland wieder mehr Wasser verbrauchen, beobachtet der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) seit 2018. Die heißen, trockenen Sommer und ein anderes Freizeitverhalten haben die Sparanstrengungen nach VKU-Angaben aufgeweicht: Gerade während der Corona-Pandemie verbrachten viele Menschen mehr Zeit zu Hause, brachten ihren Garten auf Vordermann und bauten Pools auf. Die Niederschläge sind in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen. Dadurch stößt die Trinkwasserversorgung im Sommer wegen der niedrigen Grundwasserpegelstände an ihre Grenzen. In den vergangenen fünf Jahren hat die Gemeinde deshalb viermal in der warmen Jahreszeit den Verbrauch eingeschränkt: Den Garten zu gießen, das Auto zu waschen, Sportplätze zu sprengen und eben auch Pools zu befüllen ist dann verboten. Auch in diesem Jahr wird es nach Angaben von Helbling wieder so sein. Die Menschen dürfen von April bis September zu bestimmten Zeiten ihre Gärten nicht bewässern und Pools befüllen. Wie im vergangenen Jahr gelte das zwischen 17 und 21 Uhr. Eigentlich sollte diese Regelung dafür sorgen, dass das Wasserwerk in Spitzenzeiten nicht überlastet werde. Es habe aber auch dazu geführt, dass der Wasserverbrauch insgesamt gesunken sei. Die Grundgebühr für den Wasseranschluss entfällt. Stattdessen zahlen alle nur noch das, was sie tatsächlich verbrauchen. Wer also einen großen Pool voll laufen lässt, muss tiefer in die Tasche greifen. Ein bauliches Verbot von Poolanlagen ist rechtlich sehr schwer haltbar. Außerdem sei der Verwaltungsaufwand sehr groß gewesen. Stattdessen soll es nun eine Allgemeinverfügung geben, die im Fall einer Wasserknappheit das Befüllen von Pools untersagt.